F. Zawrel – Erbbiologisch und sozial minderwertig
Der Vater ist Alkoholiker, die Mutter nicht fähig, die Familie zu ernähren: Als Kind landet Friedrich Zawrel erst im Heim, schließlich im Spiegelgrund, jener berüchtigten „Kinderfachabteilung“ des Deutschen Reiches in Wien, in der Euthanasiemorde an kranken und behinderten Kindern begangen wurden. Vom Anstaltsarzt Dr. Gross wird Zawrel als „erbbiologisch und sozial minderwertig“ eingestuft und mit medizinischen Experimenten gequält, doch kann er eines Tages mit der Hilfe einer Krankenschwester aus der Anstalt entkommen.
Als Halbwüchsiger lebt er auf der Straße, im Nachkriegs-Wien folgt eine Karriere als Kleinkrimineller. Diese bringt ihn wiederholt ins Gefängnis und immer wieder vor psychiatrische Gutachter, bis er eines Tages seinem ehemaligen Peiniger gegenübersitzt, der ihm einen Deal anbieten will. Doch Zawrel lässt sich nicht bestechen.