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Der weiße Hai: Filmkunst im Klärwerk

7. November-19:0021:30

10€



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Der weiße Hai

50 Jahre „Der weiße Hai“: Als die Angst schwimmen lernte. Ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seit Steven Spielbergs Meisterwerk die Kinoleinwände eroberte und eine ganze Generation mit einer neuen, tief sitzenden Urangst konfrontierte. „Der weiße Hai“ ist mehr als nur ein Horrorfilm; er ist der Prototyp des modernen Blockbusters und die vielleicht wirkungsvollste filmische Auseinandersetzung mit dem Thema Wasser als Angstraum. Auch 50 Jahre danach hat der Film nichts von seiner beklemmenden Kraft verloren.

Die Genialität liegt nicht darin, was gezeigt wird, sondern in dem was verborgen ist. Das Wasser wird von einem Ort des sommerlichen Vergnügens – dem Strand von Amity Island – in ein Territorium des Unbekannten und der tödlichen Gefahr verwandelt. Die Kamera nimmt oft die Perspektive unter der Wasseroberfläche ein, blickt auf die ahnungslos strampelnden Beine der Schwimmer und macht uns zu Komplizen der unsichtbaren Bedrohung.

Unterstützt durch John Williams‘ unvergesslich minimalistische Filmmusik, die zum akustischen Symbol für herannahenden Terror wurde, verwandelt Spielberg das Meer in eine Bühne für unseren kollektiven Albtraum: die Furcht davor, dass unter uns etwas lauert, das wir nicht sehen können. Der Mensch, an der Spitze der Nahrungskette, wird im Wasser zum hilflosen Opfer.

„Der weiße Hai“ ist damit übrigens ein Schlüsselwerk zum Verständnis, wie das Kino unsere Wahrnehmung von Natur prägt. Wie unsere diffuse Angst vor Natur, diese zerstört. Angesichts der aktuellen Flut der „Badeverbote“ einmal mehr Nachdenken: In Düsseldorf, Krefeld, Neuss, and Meerbusch gilt seit August 2025 aufgrund von Allgemeinverfügungen ein Badeverbot im Rhein, das das Betreten des Flusses tiefer als bis zum Knöchel untersagt und bei Verstößen ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro nach sich zieht. Ziel ist es, die Zahl der Badeunfälle zu senken, indem eine klare Rechtsgrundlage für das Eingreifen der Behörden geschaffen wird. Auch hier verändert erneut eine diffuse Gefahr die Wahrnehmung der Natur, des Rheins, bei dem aufgrund von tragischen Todesfällen dem unsere Region namengebenden und prägenden Rhein eine Monstrosität zugeordnet wird, die Auswirkungen auf Generation von Rheinländern haben kann.  

Regie: Steven Spielberg,
Erscheinungsjahr: 1975
Altersfreigabe FSK: 16 Jahre,
Laufzeit: 124 Minuten

Gefördert durch die Stadt Krefeld, Kulturbüro

Das historische Klärwerk in Krefeld Uerdingen wird zur Bühne für eine außergewöhnliche Filmreihe, die sich aus fünf völlig unterschiedlichen Perspektiven dem Thema „Wasser“ widmet. Im Zentrum steht das Kulturgut Wasser – jenes Element, das auf unserem Planeten das Leben ermöglicht und in der Kultur der Menschheit eine tiefgreifende, vielschichtige Rolle einnimmt.

Es ist der Quell allen Lebens, doch in Kunst und Kultur zugleich ein Symbol für unergründliche Mysterien, strahlende Schönheit und tödliche Gefahr. Mit dieser Reihe tauchen wir tief ein in die Seele des Wassers, zeigen nicht nur seine glitzernde Oberfläche, sondern hinterfragen auch seinen wahren Wert und seine spirituelle Bedeutung. Insbesondere werfen wir einen Blick auf jene Orte, an denen Wasser in unserer Wahrnehmung zum Angstraum wird.

Details

Datum:
7. November
Zeit:
19:00 – 21:30
Eintritt:
10€
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:
Webseite:
https://kalender.klaerwerk-krefeld.org/veranstaltung/der-weisse-hai-filmkunst-im-klaerwerk/

Veranstaltungsort

Industriedenkmal historisches Klärwerk
Rundweg 20-22
Krefeld Uerdingen, Nordrhein-Westfalen 47829 Deutschland
Telefon
‭+49 2151 9718738‬
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