Studiobühne II
Ein Doppelabend: Tanzfilm & Gastspiel
Ein Tanzfilmprogramm von MOOVY
MOOVY – das Tanzfilmfestival Köln
Das in Köln situierte Tanzfilmfestival MOOVY ist seit 2020 zu Gast bei »MOVE!«, eine Kooperation, die auch in diesem Jahr ihre Fortsetzung erfährt. Zusammen mit der MOOVY-Leiterin Ágota Harmati wurden für das Programm dieses Abends fünf Filme ausgesucht.
Das Publikum begleitet fünf Protagonist:innen auf ihrer Suche nach ihrem Selbst, den Grenzen ihres Körpers und Geistes im Tanz. In »COLORLESS« flieht das afghanische Mädchen Narges mit ihrer Fantasie vor ihrer Familie, die ihre Leidenschaft für das Tanzen nicht duldet. Der 20-jährige El versucht in »MAN UP« sein Verständnis von Männlichkeit zu ergründen, bei dem die Beziehung zu seinem Vater eine große Rolle spielt. Während er sich dieser stellen muss, ergründet in »SHELLS« ein alter Tänzer die Grenzen seines Körpers, seines Gedächtnisses und den Lauf der Zeit. »DESERT HEART« erzählt die emotionale Reise des Londoner Modefotografen und Regisseurs Jacob Sutton, der versucht, ein Trauma seiner Kindheit zu überwinden. Nur wenn er lernt, sich selbst zu lieben, wird er Frieden finden können. »LAZARUS« hingegen führt durch einen Dialog zwischen Bewegung und Landschaft, der die Objektivierung des weiblichen Körpers im Film untersucht.
Das Tanzfilmfestival MOOVY wird 2024 gefördert durch: Kunststiftung NRW, Kulturamt der Stadt Köln. Partner:innen des Festivals sind in 2024: Deutsches Tanzarchiv Köln, Filmforum NRW, TanzFaktur, Köln, Internationale Filmschule Köln (ifs), vobe.digital.
Die Eintrittskarte für das Tanzgastspiel »grounds for refusal« gilt auch für dieses Filmprogramm.
Im Anschluss • Studiobühne I – Inge-Brand-Saal
caner teker, Düsseldorf
GROUNDS FOR REFUSAL
Mit der Performance »grounds for refusal« lädt caner teker in einen Raum für gemeinsame Trauerarbeit ein. Im Spannungsfeld zwischen Performativität und Authentizität werden Hierarchien aufgebrochen, Blickregime zerschlagen und Repräsentationspolitiken überwunden. Begleitet durch Livemusik mit atmosphärischen Narrativen von Nazanin Noori wird gefragt, welche Körper als lebenswert und welche als beklagenswert gelten.
caner teker (*1994 in Duisburg-Marxloh) ist Überlebende, Unterstützerin und Choreographin. caner tekers Performances beschäftigen sich mit dem Parasitären, der Transformation und autobiographischem worldmaking. Durch die Manipulation von Raum, Zeit und Körper entstehen Bilder, die persönliche Erfahrungen jenseits von Queerness und postmigrantischer Identität beinhalten. caner teker studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und an der SNDO – School for New Dance Development, Amsterdam. Im Jahr 2020 erhielt teker den Förderpreis für Bildende Künste der Stadt Düsseldorf und war Guest Fellow am PACT Zollverein. tekers Performances wurden u.a. am tanzhaus nrw, Düsseldorf, am HAU – Hebbel am Ufer, Berlin, an der Gessnerallee Zürich, in der Julia Stoschek Collection, Berlin, Atonal Festival Berlin, in der Neuen Nationalgalerie, Berlin, und am Tanzquartier Wien gezeigt. Die Arbeit »KIRKPINAR« wurde für die Sammlung des Museum Ostwall, Dortmund, angekauft und mit dem ars viva Preis 2024 ausgezeichnet.
Unterstützt durch: tanzhaus nrw, Düsseldorfer Schauspielhaus.
Dauer »grounds for refusal«: ca. 35 Minuten
Dauer gesamt: ca. 70 Minuten
Eintritt: € 13,-/erm. € 7,50
Im Anschluss: Nachgespräch
caner teker im Austausch mit Maja Zimmermann, Dramaturgin für Zeitgenössischen Tanz und Performance, verantwortlich für die Programm- und Projektentwicklung bei PACT Zollverein, Essen