Studiobühne I – Inge-Brand-Saal
Drei Performer:innen stehen auf der Bühne. Münder öffnen und schließen sich. Augen öffnen sich, rollen, schauen in die Ferne, schließen sich. Vorgänge und Bewegungen werden wiederholt, ad absurdum geführt. Es könnte immer schon so gewesen sein oder immer so weitergehen. Stillstand trotz permanenter Bewegung. Alltägliche Routine trotz schwelender Katastrophen. Der Compagnie gelingt es durch eine perfekt abgestimmte Zusammenführung von Humor und Absurdität, Wiederholung und Überzeichnung, Entleerung und ausgestellter Empörung einen ebenso kritischen wie überspitzen Blick auf den Mensch der Gegenwart und sein Treiben zu geben. »Lessons for Cadavers« ist dabei ein minimalistischer und präzise getanzter »danse macabre« – erschütternd und komisch zugleich.
Michelle Moura ist gebürtige Brasilianerin mit aktuellem Lebensmittelpunkt in Berlin. In minimalistischen Arbeiten erforschte sie mehrere Jahre, mit welchen Strategien sich psychologische und physische Veränderungen erzeugen lassen. Aktuell interessiert sie sich für die Künstlichkeit und Dissoziation von Elementen und manipuliert Bewegung, Ausdruck, Klang und Sprache. Sie ist Mitbegründerin und Mitglied der Caulifower Miniglobal Artistic Community (2005 – 2012). Ihre Kreationen werden auf internationalen Tanz- und Performance-Festivals präsentiert. Zuletzt feierte diesen Sommer ihr Stück »Boca Cova« Premiere beim internationalen Tanzfestival »Tanz im August« in Berlin. www.michellemoura.com
Eine Koproduktion mit: Sophiensæle, deSingel, Something Great. Gefördert durch: Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa & Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von Neustart Kultur.
Mit Unterstützung durch: fabrik Potsdam / Etape Danse, Institut Francais für Deutschland / Büro für Theater und Tanz, La Maison CDCN Uzès Gard Occitanie, Théâtre de Nîmes, Mosaico Danza – Interplay Festival Turin, Französisches Kulturministerium / DGCA, Landeshauptstadt Potsdam, Fondazione Piemonte dal Vivo, Lavanderia a Vapore Torino und Koda Kultur. Residenzen bei: PACT Zollverein, fabrik Potsdam und Théâtre de Nîmes
Das Gastspiel in der Fabrik Heeder wird unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.
Dauer: 55 Minuten
Eintritt: € 13,-/erm. € 7,50
Im Anschluss: ArtistTalk und LIVING ROOM mit Emanuele Soavi, Köln
Der in Köln basierte Choreograph Emanuele Soavi realisiert mit seiner Compagnie seit 2016 das Diskursformat LIVING ROOM. Dies bietet an jeweils unterschiedlichen Orten Publikum und Künstler:innen die Möglichkeit, in einen intensiven Austausch zu kommen. In Krefeld lädt Soavi zu einem Gespräch ein, das sich ausgehend vom Stück »Lessons for Cadavers« mit Themenfeldern um den »danse macabre« beschäftigt.