Solawi lädt ein zur Vorführung des Films zur Wandelreise, einer kulturkreative Orientierungs- und Lernzeit. Es geht um regionalen Wandel der Landwirtschaft.
Am 1. August 2022 begann direkt unterhalb der Zugspitze eine Reise, welche im Lauf der folgenden sechs Wochen zu mehr als 40 Wandelorten und –regionen Deutschlands und bis zum nördlichsten Ostseekap Rügens führen würde. Nach monatelangen Vorbereitungen durch ein Team des deutschen Ökodorfnetzwerks – einem Zusammenschluss von derzeit 22 deutschen Ökodörfern und Kommunen – reisten 70 wechselnde Menschen im Alter von zwei bis 71 Jahren gemeinsam 1.500km mit dem Fahrrad: auf der Suche nach Inspiration, nach Wandel, nach einer lebbaren Zukunft.
Sie fuhren durch ein Land, das anfangs noch satt und grün war, dessen Erde von der anhaltenden Hitzewelle aber zunehmend tiefe Risse aufwies. Sie fuhren durch sterbende Wälder und ausgeräumte Agrarwüsten mit vertrocknendem Mais. Sie begegneten Menschen, die in einem 3-Schicht-System und in den Kreditraten für ihr Haus am Dorfrand ihren Weg verloren hatten und sie trafen auch solche, die an irgendeinem Punkt ihres Lebens entschieden hatten, ihr Wirken in den Dienst der Regeneration unserer Gesellschaft und Mitwelt zu stellen. Die begonnen hatten, das Leben in ihren Dörfern, Städten und Regionen gemeinsam mit Anderen umzugestalten. Sich dem Weiter-so zu widersetzen – mit vorsichtigen Schritten oder in mutigen Projekten, für Mensch und Erde.
Wie aber ließ sich so etwas auf ein überschaubares Lebensumfeld beziehen? Wie sähen Begriffe wie Solidarität, Gemeinwohl, Postwachstum und Regeneration in einer gelebten, regionalen Praxis aus und welche Rolle würden dabei bürger*innenschaftliche Initiativen, eine ermöglichende Verwaltung, eine weitsichtige Politik, eine verantwortungsbewusste Forschung und eine rücksichtsvolle Wirtschaft spielen?
Praktische vor-Ort-Aktionen waren Kernelemente dieser 1.200 km-langen Radreise von den Alpen bis zur Ostsee im August und September 2022. Das Team hat mit Commonsverbünden, Postwachstumsinitiativen und Bürger*innenparlamenten gesprochen. Ob Theater, Kunst-, Musik oder Mitmachaktionen, Vorträge oder Workshops – aktive Bürger*innen vor Ort gestalteten mit. Gemeinsam mit ihnen wurden die Veranstaltungen organisiert zu Themen wie z. B. Ernährungssouveränität, Biodiversität, Gemeinschaftsbildung, alternative Lebens- und Arbeitsformen, regenerative Landwirtschaft, Konflikt- und Friedensarbeit, und vieles mehr.
1:50h Dokumentarfilm
copyright GEN Deutschland
Redaktion: Thomas Meier
Kamera: Kai Eisentraut, Ina Froitzheim und Sebastian Rost
Schnitt: Kai Eisentraut, Ina Froitzheim, Alexandra und Franziska Scherf
Eintritt frei, Einlass 18 Uhr
Für Gäste des Südbahnhofs gibt es eine kostenfreie Parkgelegenheit gegenüber des Südbahnhofs auf dem ehemaligen ALDI-Parkplatz.